Europäische Regulierungsbehörden wollen Transparenz von Kryptowährungstransaktionen erhöhen

Europäische Regulierungsbehörden wollen Transparenz von Kryptowährungstransaktionen erhöhen

  • 26 / January / 2024
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Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde möchte Kryptowährungsunternehmen dazu zwingen, mehr Informationen über die Transaktionen ihrer Kunden bereitzustellen. Dies gilt auch für sogenannte "kalte" Kryptowährungs-Wallets.

Die neueste Wendung in Sachen Anonymität bei Kryptowährungstransaktionen. Am Freitag leitete die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) eine öffentliche Konsultation ein, die darauf abzielt, bestimmte Transfers von Kryptowährungen für die Zwecke der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern".

Konkret will die Behörde Anbieter von Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte (z. B. Kryptobörsen) dazu verpflichten, jede Transaktion zur Speicherung von Kryptowährungen in einer Kryptowallet systematisch zu identifizieren und zu überprüfen, ob die betreffende Kryptoadresse tatsächlich mit der Adresse des Kunden übereinstimmt.

Eine Cold Wallet speichert den privaten Schlüssel des Nutzers offline (Computer, Telefon). Sie kann aber auch dazu verwendet werden, Transaktionen für die Nutzer durchzuführen (Tausch auf dezentralen Plattformen, Versenden von Kryptowährungen, Kauf von NFTs), wenn sie mit dem Netzwerk verbunden ist und über eine Software verwendet wird.

Steht die Anonymität vor dem Aus?

Die Anonymität bei der Offline-Übertragung und -Lagerung von Kryptowährungen könnte also in Europa enden. Alles könnte streng identifiziert werden. In diesem Sinne sehen die Vorschläge vor, dass die Dienstleister verpflichtet werden, völlig transparente und interoperable Krypto-Protokolle zu verwenden, um die Rückverfolgung der Bewegungen zu erleichtern.

Von nun an werden alle Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die Transparenzkriterien, die im traditionellen Finanzwesen verwendet werden, so genau wie möglich eingehalten werden, und wer diese Verpflichtungen nicht erfüllt, wird nicht mehr in Europa tätig sein können. Die EBA hat eine öffentliche Konsultation bis Februar 2024 eröffnet, um über ihre Entscheidung nachzudenken, aber es ist klar, dass die regulatorische Schlinge immer enger gezogen wird und die reale Gefahr besteht, dass nur große zugelassene Plattformen auf dem Markt bleiben werden, da die zu erfüllenden Kriterien sich immer mehr auf das Ende der Anonymität zubewegen.

Der Vorschlag der EBA hat in der Krypto-Community gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige halten ihn für notwendig, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen, während andere glauben, dass er die legitime Nutzung von Kryptowährungen einschränken wird.

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